Just In Time Markup
Just In Time Markup bietet die Möglichkeit, Text und Markup (bzw. sogar mehrere verschiedene Markups) separat zu halten und jederzeit zu ergänzen. Je nach Bedarf kann so der eine oder andere Satz von Auszeichnungen aktiviert werden und somit unterschiedliche Perspektiven auf den Text erlaubt werden. Das Problem bei der Sache: Der rohe Text darf sich im Laufe des Projektes nicht mehr verändern, da das Einfügen des Markups an bestimmten Zeichenpositionen im Text geschieht. Und daran krankt das System, denn niemals kann garantiert werden, dass ein langer, schwieriger Text komplett fehlerfrei transskribiert wurde. Außerdem kann man sicherlich die gleichen Ergebnisse erzielen, indem man viele der verschiedenen Perspektiven durch XSLT erzeugt oder indem man – falls die Perspektiven wirklich so unterschiedlich sind und sich gegenseitig ausschließen (was in der Praxis allerdings eher selten vorkommen dürfte) – eben den Text mehrfach mit dem kompletten Markup vorhält. Im schlimmsten Fall muss man dann bei einer Korrektur am Text in ein paar verschiedenen Dateien die gleiche Korrektur vornehmen. Das erscheint mir immer noch sicherer, als wenn man bei einer Korrektur den gesamten Prozess der Zuordnung von Markup zu Zeichenzahl wiederholen müsste. Allerdings muss ich mich in das Pradigma auch noch näher einlesen, denn bislang weiß ich auch noch nicht, wie eigentlich die Zuordnung von Markup zu Inhalt genau durchgeführt wird.

[Der Hinweis auf das Projekt stammt aus einer Mail von Patrick Sahle an dm-l vom 2004-07-04]
2004-07-06 01:12, von rotula | |comment | Thema: Computer