Das Lachen im Mittelalter
Gustav Seibt rezensiert in der Süddeutschen vom 11. März 2004 Jacques Le Goff, Das Lachen im Mittelalter (Stuttgart 2004) und findet hierbei nach einem Verriss des Bändchens, dessen einziger Lichtblick offenbar darin besteht, dass es "seriös benachwortet" ist, deutliche Worte:

Dass das Mittelalter keine Spaßkultur war, ist nicht im Ernst als Neuigkeit zu werten; dass gleichwohl und gerade deshalb damals oft herzhafter und erschütternder gelacht worden sein mag als heute, können sich Nachdenkliche sogar selber zusammenreimen.

Nicht wirklich witzig ist die leichtherzige Schlamperei, mit der dieser große Mediävist seit längerem Buch um Buch ausstößt. Im Getriebe der Seminare, des interdisziplinären Geschwafels auf internationalen Kongressen bleibt wenig Zeit für die Verifikation von Zitaten. Was dieses Büchlein an Quellenmaterial anbietet, kann ein findiger Leser sich in zwei Tagen zusammensuchen. Der Rest ist Verschwommenheit: Wer mit dem Diktaphon schreibt, hat keine Handschrift.

Weitere Stimmen zum Buch bei perlentaucher.
2004-05-15 17:26, von rotula | |comment | Thema: Mittelalter

 
Gar nicht zum Lachen
Eine wirklich sehr erhellende Rezension, recht lächerlich wirkt aber das Bild, mit dem der Artikel versehen ist. Diese lachende Person, die dem Film "The Passion" entsprungen zu sein scheint, ist meines Erachtens völlig überflüssig.
Und: Erinnert das ganze Thema nicht stark an Umberto Ecos "Der Name der Rose"?

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