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Freitag, 30. Juli 2004
Geographische Mythen
Der Map Room weist auf eine interessante Seite des Philadelphia Print Shops hin, die sich mit geographischen Mythen auf historischen Karten beschäftigt, welche sich aus ganz verschiedenen Gründen (Sinnestäuschungen, unbewiesene Gerüchte, die nicht überprüft wurden, ...) auf alten Karten finden und sich häufig erstaunlich hartnäckig halten.

Auf der Seite, die hoffentlich noch weiter wächst, findet sich zum Beispiel auch ein Abschnitt über das angebliche Reich des Priesterkönigs Johannes (leider noch ohne Kartenbeispiele).

Da es sich um ein Antiquariat handelt, das diese Seite unterhält, ist die Auswahl der Kartenbeispiele wohl durch die Karten vorbestimmt, die sich im Besitz des Antiquariats befinden und selbstverständlich auch verkauft werden sollen (was auch durch die Preisangaben bei den Beispielen unterstrichen wird). Hoffentlich bleiben die Texte und Bilder online, auch wenn die Karten verkauft sind!

Auf der Seite werden – soweit ich sehe – lediglich Karten erwähnt, die Fehler, aber nicht unbedingt bewusste Fälschungen enthalten. Leider habe ich keine Zeit, dem nachzugehen, aber es wäre interessant, zu sehen, welche Arten von Kartenfälschungen aus welchen Gründen in der Geschichte vorkamen. Offensichtliches Beispiel, das mir hier einfällt, sind natürlich Sicherheitsüberlegungen. Auch auf aktuellen Straßenkarten finden sich doch weiße Flecken, wenn es sich um militärisch relevantes Sperrgebiet handelt, wenn ich mich nicht irre. Und gab es nicht in der DDR früher offizielle Karten, in denen Grenzverläufe und militärische Anlagen bewusst falsch dargestellt waren? Oder bin ich hier selbst einer Falschinformation oder einem Mythos aufgesessen?

Von rotula um 22:16h| 3 Kommentare |comment | Thema: Geschichte

 

Dienstag, 20. Juli 2004
Europa 2014: Zeitkapsel
Als Historiker sollte ich mich eigentlich eher mit der Vergangenheit beschäftigen, aber es gibt auch interessante Projekte für die Zukunft: Eines davon ist die Zeitkapsel. Es geht darum, dass man einige Fragen beantwortet, wie man sich Europa im Jahre 2014 vorstellt. Die Antworten nebst weiteren Kommentaren werden in der "Zeitkapsel" für zehn Jahre gespeichert und 2014 geöffnet. Man bekommt dann den eigenen Inhalt zugemailt – sofern die Mailadresse noch stimmt ;-)

[via Thomas]

Von rotula um 01:22h| 0 Kommentare |comment | Thema: Geschichte

 

Dienstag, 6. Juli 2004
Kartenmaterial online
Eine Karte, die das Vordringen der Hussiten zeigt. Sie stammt von World History at KMLA, einer privaten Seite, die hauptsächlich Lehrmaterialien für eine koreanische Schule bieten soll, aber auf der Seite der Zentrale für Unterrichtsmedien gehostet wird. Leider wird auf den Kartenseiten nicht näher mitgeteilt, wo eigentlich die Informationen herstammen, aus denen die Karten aufgebaut sind. Somit ist letztlich nur zu empfehlen auf die gängigen historischen Atlanten oder auf die Sekundärliteratur zu den Hussiten zurückzugreifen. Das Problem mit Karten im Internet ist eigentlich fast immer, dass diejenigen Karten, die auf neueren historischen Erkenntnissen basieren, natürlich noch unter dem Schutz des Urheberrechts stehen und daher nicht frei zugänglich sind.

Weitere ganz nette Kartenseiten. Zum Beispiel bietet die University of Texas (Austin) einiges Kartenmaterial online, darunter auch historische Karten aus Atlanten vom Anfang des 20. Jahrhunderts.

Interessant auch der Periodical Historical Atlas of Europe von Christos Nüssli. Leider kann man sich auf der Startseite vor Werbepopups kaum retten (wenn man keinen Browser hat, der das abfängt). Die Karten selbst sind relativ große Europakarten, die zu jedem Jahrhundert eine grobe Übersicht bieten. Allerdings bietet dies Sammlung bewusst keine Karten zu historisch interessanten Zeitpunkten. Stattdessen wird konsequent immer versucht, die politische Situation zum vollen Jahrhundert wiederzugeben. Die Karten dürften also eher von Interesse sein, wenn man Entwicklungen über mehrere Jahrhunderte hinweg verfolgen will.

Komplett online verfügbar ist der erste Band des Theatrum Orbis Terrarum, sive Atlas Novus in quo Tabulæ et Descriptiones Omnium Regionum, Editæ a Guiljel: et Ioanne Blaeu (1645).

Sehr schöne Seiten: zwei niederländische Atlanten.

Grundkarten für Europa gibt es in Mainz.

Überblicksseiten:

Eine sehr ausführliche Linksammlung zu Online-Karten bietet die Liste Images of early maps on the web, darunter auch eine umfassende Linkliste zu europäischen Karten.

Abteilung Historical geography der Virtual Library Geschichte.

In diesem Zusammenhang auch noch der Hinweis auf das Kartographie-Blog Map Room.

Von rotula um 01:32h| 3 Kommentare |comment | Thema: Geschichte

 

Mittwoch, 23. Juni 2004
Holländische Stadtpläne aus dem 17. Jahrhundert
Holländische Stadtpläne aus dem 17. Jahrhundert in sehr guter Qualität bietet George M. Welling. Für die recht großen JPEGs ist eine schnelle Internetverbindung nötig, aber es lohnt sich auf jeden Fall.

[via Map Room]

Von rotula um 20:26h| 1 Kommentar |comment | Thema: Geschichte

 

Samstag, 5. Juni 2004
Council for British Archaeology
Hin und wieder gibt es auf Rotula auch archäologische Themen, daher ist der Hinweis auf den Online-Auftritt des Council for British Archaeology durchaus angebracht. Man findet auf den Seiten z. B. Links zu Online-Veröffentlichungen. Die Online-Zeitschrift internet archaeology (nach eigenem Bekunden "the first fully refereed e-journal for archaeology") gibt es leider nur gegen Bezahlung, doch sind immerhin die älteren Ausgaben des populärwissenschaftlichen Magazins British Archaeology frei zugänglich. Zu erwähnen außerdem die CBA Research Reports sowie die ebenso frei zugänglichen Scottish Archaeological Internet Reports. Auf der Seite findet sich auch ein Hinweis auf das Archaeoblog, das aber leider wohl nicht allzu häufig aktualisiert wird.

[Besten Dank an Rainer für den Hinweis]

Von rotula um 19:05h| 0 Kommentare |comment | Thema: Geschichte

 

Samstag, 15. Mai 2004
Archäologie-Blogs
Nachdem ich das Archaeo-Log schon länger beobachte (entdeckt über Netbib), kann ich jetzt auch noch auf das Archäologie-Weblog (entdeckt in meinen Referrern) verweisen. Daneben gibt es natürlich noch englischsprachige Blogs mit Archäologie-Schwerpunkten. Zu nennen wäre hier unter anderen Mirabilis (entdeckt über Archivalia).

Von rotula um 01:04h| 0 Kommentare |comment | Thema: Geschichte

 

Montag, 22. März 2004
Lange Nacht der Museen in Stuttgart
Es gibt sie schon seit einigen Jahren, aber vergangenes Wochenende bin ich zum ersten Mal dabei gewesen, bei der Langen Nacht der Museen in Stuttgart. Auf den Geschmack kam ich vor einiger Zeit in München, als die Wehrmachtsausstellung lief: einfach mal zu einer Zeit ins Museum gehen, wo man sonst eigentlich ins Kino oder in die Kneipe geht. Das hat was und macht Lust auf mehr.

Eintrittsband zur Langen Nacht der Museen

Atemloses Hetzen von einer Sensation zur nächsten, Anhäufen von möglichst vielen, möglichst verschiedenen Eindrücken, immer den Programmzettel mit den vier Museumstouren bei der Hand, ausgefeilte logistische Fähigkeiten unter Beweis stellen bei der Planung des Aneinanderreihens von Museen, Galerien, Führungen und Sehenswürdigkeiten – so in etwa hatte ich es mir vorgestellt. Pünktlich kurz nach 19:00 Uhr ließen wir uns am Haus der Geschichte, dem von uns ausgesuchten Startpunkt, vom "Baden-Württemberg-ABC" (von "Äffle und Pferdle" über "Kehrwoche" und "Musterländle" bis zu "Zeppelin") auf den Besuch einstimmen. Als wir das Haus verließen war es bereits deutlich nach 23:00 Uhr und die zuvor im Geiste zusammengestellte Liste musste der fortgeschrittenen Zeit angepasst und damit rigoros zusammengestrichen werden. Vielleicht ist der Event-Charakter der Langen Nacht doch nicht ganz das Richtige für meine Bedürfnisse ...

Andrang in den Shuttle-Bussen

Wie dem auch sei, mit einem der hoffnungslos überfüllten Shuttle-Busse ging es weiter zur russisch-orthodoxen Kirche. Die Schlange reichte bis auf die Straße hinaus. Hatte man sich bis nach innen durchgekämpft, konnte man einer umfangreichen Führung zur Kirche, zu den Wandgemälden und zur Symbolik der russisch-orthodoxen Liturgie beiwohnen. Um die überfüllten Busse zu vermeiden, ging es sodann zu Fuß wieder zurück ins Zentrum, wo am Württembergischen Landesmuseum im Alten Schloss bereits die nächste Attraktion vorbereitet wurde: An der Außenfassade tanzten wagemutige Artisten durch Seile gesichert auf dem "Vertical Catwalk" aus zwanzig Meter Höhe senkrecht nach unten. Die Zeit reichte gerade noch, um schnell im Museum den Wagen des Keltenfürsten von Hochdorf zu besichtigen. Dann war es auch schon fast 2:00 Uhr und die Lange Nacht neigte sich dem Ende zu. Beim Ausgang bekamen wir noch Freikarten für das Landesmuseum, die wir sicher nutzen werden.

"Vertical Catwalk" an der Fassade des Alten Schlosses

Weshalb der lange Aufenthalt im Haus der Geschichte? Der dürftige Internetauftritt lässt es kaum erahnen, was sich im Inneren verbirgt. "Moderne Museumstechnik sinnvoll eingesetzt", so könnte man in vier Worten die Dauerausstellung beschreiben. Es geht los mit dem Vormärz. Schon die an Fäden aufgehängten Flugblätter, die in verwirrender Fülle im Raume schweben, zeigen deutlich: Hier hat sich jemand Gedanken gemacht, wie Präsentation und Inhalt zu verbinden sind. Dieser Eindruck verdichtet sich in den weiteren Abteilungen. Dumpf, dunkel, stickig, eng und bedrückend ist der Raum, der sich mit Weltkrieg und Nationalsozialismus befasst. Tritt man aus dieser Abteilung in den großen, viel weitläufigeren Teil, der sich mit dem Aufbau des Landes nach 1945 befasst, atmet man unwillkürlich auf. Die Klimaanlage sorgt für angenehme Temperaturen, eine Vielzahl an Exponaten fesselt die Besucher, die sich im jetzt weiter und luftiger gestalteten Raum verteilen können. Von der Decke herabhängende Sessel laden zum Verweilen und zum Lesen der verschiedenen angebotenen Tageszeitungen ein.

Genau an dieser Konzeption könnte man natürlich auch Kritik üben. Dass man den Besucher bei seinem Gang durch die Geschichte mit Hilfe der Anordnung der teilweise recht verwinkelten Gänge lotst und somit die Reihenfolge der Betrachtung vorgibt, liegt bei einer historischen Ausstellung nahe. Doch für wie mündig hält man den Ausstellungsbesucher, wenn man derart suggestiv arbeitet? Dennoch überwiegt bei mir die Freude darüber, dass Form und Inhalt in Bezug zueinander gesetzt wurden, ohne dass erstere letzteres überdeckt.

Der zweite Teil der Ausstellung ist der Moderne gewidmet. Sinnlich begreifbar wird der Schwarzwald, genauso wie die Stadtentwicklung im Ländle. Im Lande der Tüftler nicht anders zu erwarten, ist ein großer Teil den Erfindungen, der Naturwissenschaft und der Technik gewidmet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt aber auch auf der deutsch-französischen Freundschaft. Gerade hier im modernen Teil werden viele Methoden der Präsentation des Materials versucht. Die einzelnen Geräte, die oftmals nur von jeweils einer Person benutzbar sind, können ihre Stärke freilich nur ausspielen, wenn der Andrang nicht allzu groß ist, was diesen Samstag natürlich nicht gegeben war. Abgerundet wurde der Besuch durch einen Gang in den hauseigenen Kinosaal, wo Wochenschauen aus den Jahren 1946 bis 1977 gezeigt wurden. Auch hier, wie im Landesmuseum (das in seiner Präsentation wesentlich simpler und konservativer ist), gilt: Wir kommen wieder!

Ach ja, Fotos, die die gelungene Präsentation wenigstens im Ansatz wiedergeben, hätte ich auch gerne online gestellt. Aber man darf im Haus der Geschichte nicht fotografieren. Selbst schuld, wäre ja nur kostenlose Werbung für das Haus gewesen ...

Von rotula um 09:31h| 1 Kommentar |comment | Thema: Geschichte

 

Montag, 15. März 2004
Caesar ist in der Stadt
Im Museum Schloss Hohentübingen läuft noch bis zum 2004-04-12 die Ausstellung Caesar ist in der Stadt. Im August 2003 entdeckten Thomas Schäfer (Tübingen) und sein italienischer Kollege Massimo Osanna (Università degli Studi della Basilicata) in einer Zisterne auf Pantelleria (einer Insel bei Sizilien) drei Marmorköpfe einer ehemaligen Kaisergalerie, wie sie in jener Zeit jede größere Gemeinde des römischen Imperiums vorzuweisen hatte. Bei den Portraits handelt es sich um Darstellungen von Julius Caesar (bemerkenswert, weil derartige Galerien meist erst mit Augustus begannen), Antonia Minor (Nichte des Augustus, Mutter des Claudius und Großmutter Caligulas) und Titus Flavius Vespasianus (Kaiser von 79 bis 81). Unklar ist, weshalb die drei Köpfe in der Zisterne gefunden wurden. Beifunde legen die Vermutung nahe, dass die Köpfe im Rahmen einer rituellen Handlung (einer Art Bestattung?) in den Brunnen gelegt wurden. Nähere Informationen gibt es bei der Universität Tübingen sowie beim idw.

Antike Marmorköpfe im Museum Schloss Hohentübingen

Stellt schon der Fund des vergangenen Jahres eine Sensation dar, so ist es nicht minder sensationell, dass die Bildnisse bereits wenige Monate nach der Entdeckung in Ausstellungen in Hamburg und Tübingen gezeigt werden können. Im Zentrum der Tübinger Ausstellung – von der hier ausschließlich die Rede sein soll – stehen naturgemäß die drei Marmorköpfe. Diese sind in einem abgetrennten Raumteil in der Mitte auf Säulen positioniert und kommen so besonders eindrucksvoll zur Geltung. Die Skulpturen sind von allen Seiten unmittelbar ohne störende Abschrankungen oder Glasplatten zu betrachten. Nett ist die Aufstellung der drei die Köpfe tragenden Säulen: Sie stehen in einer stilisierten Zisterne, und wenn man den Kopf zur Decke hin wendet, blickt man auf ein Rechteck, das der Öffnung des Brunnens, in dem die Portraits gefunden wurden, nachempfunden ist und das mit einem Wolkenbild hinterlegt ist und somit gleichsam das Blickfeld des unten im Brunnen bei den archäologischen Funden stehenden Forschers simuliert.

Blick aus der "Zisterne", dem Fundort der Marmorköpfe

Mehr über die Entdeckung erfährt man im benachbarten Raumteil. Ein am fraglichen Tag zufällig anwesendes Kamerateam des ZDF konnte das Auffinden der Marmorköpfe filmen. Ein Ausschnitt dieses Films ist in der Ausstellung zu sehen. Ergänzt wird die Ausstellung durch einige informative Wandtafeln. Anzuraten ist der Erwerb des hochwertigen und sehr informativen Katalogs mit zahlreichen ergänzenden Hintergrundberichten. Weitere Funde, die im Rahmen der Grabungen in dieser Zisterne gemacht wurden und vielleicht wertvolle Hinweise darauf geben könnten, weshalb diese drei Köpfe ausgerechnet in einer Zisterne vergraben wurden und in welchem Kontext die Köpfe vorher gestanden haben, sind leider nicht zu sehen. Das wäre allerdings auch zu viel verlangt, bedenkt man die Kürze der Zeit zwischen Auffindung und Ausstellung.

Wenn man einmal davon absieht, dass es sich ohnehin lohnt, bei einem Besuch in der Tübinger Ausstellung gleich auch einen Rundgang durch das gesamte Museum anzuschließen, kann man zumindest dringend nahelegen, zu Anfang einen Abstecher in die parallel (noch bis 2004-06-27) stattfindende Ausstellung "Der Tod des Gaius Caesar – Familientradition und Politik zwischen Republik und Prinzipat" zu unternehmen. Die Ausstellung zeigt anlässlich des zweitausendsten Todestages vor allem Bildnisse (Münzen, Reliefs, Portraits) von Gaius Caesar, dem Enkel und auserkorenen, letztlich aber zu früh verstorbenen Nachfolger des Augustus. Auf den Wandtafeln finden sich wertvolle Hinweise, wie man auf Portraits der Kaiserzeit die Stirnlocken der dargestellten Herrscher zu deuten hat – Grundlagen, die die Betrachtung der Marmorköpfe aus Pantelleria zu einem noch größeren Gewinn werden lassen.

Von rotula um 03:19h| 2 Kommentare |comment | Thema: Geschichte

 

Montag, 16. Februar 2004
Zwei Neuerwerbungen ...
... bei denen ich nicht recht weiß, ob ich sie jetzt in die Rubrik "Film" oder doch lieber (wie geschehen) in die Rubrik "Geschichte" setzen soll. Der Kauf immerhin ist eindeutig durch das Kino bestimmt, inhaltlich erhoffe ich mir allerdings etwas mehr:

Wolfgang Schwentker, Die Samurai (Beck'sche Reihe Wissen2188, München 2003) und Robert Bohn, Die Piraten (Beck'sche Reihe Wissen 2327, München 2003).

Beide Bücher sind vor den betreffenden Filmen (Last Samurai und Fluch der Karibik) entstanden, sodass Schnellschüsse aufgrund eines momentanen Trends hoffentlich auszuschließen sind. Allzuviel kann man mit den Büchern der Beck'schen Reihe ohnehin nicht falsch machen, sind sie doch preiswert und in der Regel von Fachleuten geschrieben. Als problematisch erweist sich meist die gebotene Kürze (in der Regel ca. 120 S.). Aber als halbwegs fundierter, günstiger und knapp gefasster Einstieg in Themen, mit denen man sich sonst nicht befassen würde, eignen sie sich ganz gut.

Dem Band über die Piraten von Robert Bohn wurde im Büchermarkt des Deutschlandfunks eine ausführliche Inhaltsangabe gewidmet.

Von rotula um 17:20h| 0 Kommentare |comment | Thema: Geschichte

 

Dienstag, 3. Februar 2004
Prometheus: Verteiltes Bildarchiv
Im Anschluss an eine Anzeige der virtuellen Handschriftenausstellung des DHM auf der Mediaevistik Mailingliste entwickelte sich eine Interessante Diskussion über verschiedene Möglichkeiten der Zugänglichmachung von Bildmaterialien im Internet.

In diesem Zusammenhang wurde auch auf das Prometheus-Projekt hingewiesen:

prometheus ist ein verteiltes Bildarchiv, das Ihnen Bildmaterial aus den Bereichen Kunst- und Kulturgeschichte, Archäologie sowie Kulturgüterschutz zu Forschungs- und Lehrzwecken zur Verfügung stellt. Mit prometheus können Sie Ihre eigenen wissenschaftlichen Vorträge zusammenstellen und interaktive Übungen für Ihr Selbststudium nutzen.

Das Projekt bietet an einer zentralen Stelle ein Datenbankformular, mit diesem dann (vergleichbar einer Metasuchmaschine) zugleich viele verschiedene Bilddatenbanken der Projektpartner durchsucht werden können. Ziel ist es also nicht unbedingt, ein großes zentrales Bildarchiv zu errichten, sondern viele bereits existierende Archive mit ihrer heterogenen Datenbankstruktur zu integrieren.

Hört sich alles sehr gut an. Leider ist aus rechtlichen Gründen eine vorherige schriftliche Anmeldung per Post erforderlich.

Ausdrücklich ergeht in der Mail von Holger Simon an die Liste die Aufforderung an Institutionen zur Beteiligung an dem Projekt.

Von rotula um 11:28h| 0 Kommentare |comment | Thema: Geschichte